Hilfe für Koskoda nach dem Tsunami (Seite 1)


Ein Jahr nach der Katastrophe ist der Wiederaufbau in vollem Gange

Halle/Karen Haak. Die Bewohner und Besucher des idyllischen Dorfes Beruwela erleben am 26. Dezember 2004 einen ganz normalen, sonnigen Morgen. Auf Sri Lanka ist heute Feiertag, sodass die Kinder schulfrei haben. Sowohl Einheimische als auch Touristen wollen den Tag für einen Ausflug nutzen. Im Verlauf des Vormittages kommt es jedoch am Strand zu einer ungewöhnlichen Erscheinung: Das Wasser zieht sich zurück. Bald darauf treffen kurz nacheinander mehrere riesige Wellen mit der unvorstellbaren Energie von rund 32 Gigatonnen TNT auf das Küstengebiet. Die völlig überraschten Menschen versuchen sich auf einen nahe gelegenen Berg zu retten. Doch längst nicht allen gelingt es. Der Tsunami fordert viele Opfer und wird als eine der größten humanitären Katastrophen der Menschheit in die Geschichte eingehen.
Der Ursprung der Flutwelle war die ruckartige Bewegung des Meeresbodens der eurasischen Platte auf 1000 kilometern Länge.


Michael Rust im neuen Klassenraum

Auf Grund der Anhebung um bis zu 30 m entstand ein Seebeben der Stärke 9,3 auf der Richterskala, dessen Epizentrum vor Sumatra lag. Die durch solche Erschütterungen in Bewegung geratenen Wassermassen können teilweise Geschwindigkeiten von 800 km/h - so schnell fliegt ein Flugzeug - erreichen und so binnen weniger Stunden unbemerkt ganze Ozeane durchqueren. Vor den Küsten türmt sich das Wasser zu Wellenbergen auf und kann dann bis tief ins Landesinnere vordringen. In Fjorden vor Alaska wurden schon Megatsunamis mit Höhen von bis zu 530 m gemessen.

Anne Bull & Michael Rust übergeben die Spende an Delia Zimmler   Zerstörung in Koskoda

Die Flutwelle im Indischen Ozean war wesentlich kleiner und hatte dennoch eine zerstörerische Wirkung. 228.000 Menschen hat es gefordert. 110.000 Menschen wurden verletzt, 1,7 Millionen Einheimische sind rund um den Indischen Ozean obdachlos geworden. Die Zahl der Toten wird jedoch vermutlich nie genau feststehen, da wegen der Furcht vor Seuchen viele Opfer ohne genaue Zählung rasch in Massengräbern beerdigt wurden. Die ganze Welt nahm Anteil an dem schrecklichen Unglück, die Spendenbereitschaft war gewaltig. Aber heute - ein Jahr danach - ist das Interesse an den betroffenen Gebieten zurück gegangen. Obwohl die meisten Trümmer dort beseitigt wurden, sind viele Flutschäden offensichtlich.

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