Neues Microsoft Betriebssystem


Windows Vista und die Frage nach dem möglichen Umstieg

Halle/Thomas Jürgens. Seit dem 31.Januar 2007 ist es auf dem Markt und löst somit Windows XP ab. Das lang ersehnte neue Betriebssystem vom Branchenprimus um Chef und Computerikone Bill Gates. Nach fünf Jahren Entwicklungszeit unter großer Geheimhaltung ist Vista nun für jedermann erhältlich. Bereits ab 100 EUR ist die neue Windows Version erhältlich, wenn auch nur als "Home Basic" Version. Wer die volle Bandbreite nutzen will, muss für die "Ultimate" Version mit ca. 550 EUR aber bereits ein halbes Vermögen ausgeben. Angesichts solch hoher Preise steht man jedoch vor der Frage, ob ein Systemwechsel unbedingt nötig ist?
Angefangen mit der Tatsache, dass Vista neu auf dem Markt ist, hätten wir schon den ersten, nicht unbedeutenden Punkt abgearbeitet. Der Reiz nach etwas Neuem, möglicherweise Besserem, ist beim Konsumenten doch immer ein irgendeiner Form vorhanden.


Die Desktop-Öberfläche von Windows Vista

Nicht jeder hört auf den Rat der Experten, viele lassen sich durch äußere Umstände blenden. In Sachen Oberfläche und Komfort hat sich Windows Vista merklich verändert. Vor allem die neue Benutzeroberfläche (Aero) wirkt noch eleganter, als es beim Vorgänger XP der Fall war und ermöglicht dem Nutzer dank der fürs Auge angenehmen 3D-Effekte, einen besseren Überblick. Zeitgemäß sind auch die Verwaltungsoptionen, die auf neuste Bedürfnisse optimiert wurden, so dass beispielsweise Musik und Fotos einfacher zu handhaben sind. Ein weiterer Grund auf Vista umzusteigen, ist die überarbeitete Suchmaske. Die Suche nach Dateien und Programmen jeglicher Art ist überall im System, also nicht nur über die "Start- Leiste" möglich und was noch viel besser ist, ist die Schnelligkeit der neuen Suchfunktion, die XP in dieser Hinsicht um Welten übertrifft. In Zeiten, in denen die Speichergröße eine immer größere Rolle spielt und Festplatten von 500 GB und mehr keine Seltenheit sind, wünscht sich der User eine Suchfunktion, die in Windeseile in der Lage ist, auch winzig kleine Textdokumente aus dem riesigen "Datenangebot" herauszufiltern.

Offizielle Homepage von Windows Vista   Neue Wallpaper brauchte das Betriebssystem

Bei der Frage nach der Sicherheit der Rechner haben die Vista Macher auch an einem neuen Sicherheitskonzept getüftelt. Verzichtet wird auf die anfälligen Administrator Rechte, die beim Vorgänger immer Probleme hervorriefen. Ein serienmäßiges Tool schützt den PC vor Phishing-Attacken, Spyware, Viren und Würmern. Positiv anzumerken ist auch die mitgelieferte Sicherheitssoftware, mit der es möglich ist, Daten auf der Festplatte verschlüsselt zu speichern. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Sicherheitsmängel entdeckt werden. Ein Betriebssystemwechsel lohnt sich hierbei nur für Anwender mit neuen PCs. Als Orientierung kann man sich notieren, dass alle Rechner, die älter als ein Jahr sind, zumeist nicht in der Lage sind, die hohen Anforderungen von Vista zu erfüllen.

Der Hersteller selbst gibt die Mindestanforderungen wie folgt an:

  • Prozessor mit mindestens 1GHz
  • 1 GByte Systemspeicher (RAM)
  • 3D-Grafikkarte mit mindestens 128 Mbyte RAM
  • 40 GByte Festplattenkapazität , davon 15 GByte frei verfügbar


Wer sich trotz der hier genannten Anforderungen noch nicht im Klaren ist, ob sein Rechner Vista tauglich ist, der kann das kostenlose Programm "Windows Vista Update Advisor" nutzen, um endgültig zu wissen, ob ein Update zumutbar ist. Es ist also jedem selbst überlassen, sich zu entscheiden. Dass es früher oder später zu einem Umstieg kommt ist klar, nur sollte man den richtigen Zeitpunkt für sich selbst wählen. Die ersten Anwendungen, die nur mit Vista funktionieren sind erst in einigen Monaten zu erwarten.
Ebenso verhält es sich mit den System-und Hardwaretreibern. Für Leute, die ihren PC nicht als Medienzentrale nutzen und nur mal das Internet z.b. benötigen, ist Vista streng genommen nur eine unnütze Spielerei. Dem entgegen stehen die eingefleischten "Gamer", die sicher schon wissen, dass die ersten Games, die nur unter dem neuen Betriebssytem laufen bereits kurz vor der Veröffentlichung stehen. Was viele Eltern noch nicht wissen, aber zu gerne wissen würden, ist dass Microsofts neustes Werk einen neuen Jugendschutzfilter besitzt, der sogar serienmäßig ist.

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